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Neue Bestzeit im Halbmarathon

WZ-Bericht vom 20.10.2023; Text: Martin Münzberger; Bild: privat

Mit einem Start in Belgien hat Sören Otten (TSR Olympia) seine Triathlon-Saison beendet. Beim „Knokke-Heist“, einem Ironman 70.3 (Mitteldistanz), belegte der Wilhelmshavener in 3:53:59 Stunden den 22. Platz.

Wettkampf-Besprechung zwei Tage vor Rennen

In Belgien ging es für den 28-Jährigen, der als Sportausbilder der Bundeswehr in Germersheim (Rheinland-Pfalz) lebt, nach einigen Problemen noch einmal um einen vernünftigen Ausklang der Saison.

Otten: „Eigentlich wollte ich es so entspannt wie möglich angehen, denn schlechter als bei einigen Starts davor konnte es ja nicht werden. Trotzdem ist vor so einem Wettkampf immer eine Anspannung da. Und der zweiwöchige Trainingsblock im Vorfeld war gut gelaufen.“

Hinzu kam noch etwas anderes. Weil Otten in diesem Jahr mit einer Profilizenz an den Start geht, begann der Triathlon für den 28-Jährigen schon zwei Tage vor dem eigentlichen Wettkampf, weil es für das Elitefeld eine Extra-Wettkampfbesprechung gibt und auch das Rad am Tag davor schon abgegeben werden muss. Otten: „Das hat schon etwas. Denn wenn du rechts und links schaust, siehst du da schon den einen oder anderen Hawaii-Starter, den du kennst.“

Vertraut war dem Wilhelmshavener auch die Umgebung in Knokke. Die Nordsee vor der Tür, dazu plattes Land. Otten: „Das hatte schon ein bisschen Wilhelmshaven-Flair nördlich von Brügge .“

Erste Teildisziplin eher ein Swim & Run

Von der Nordsee war allerdings nichts mehr allzu viel übrig geblieben, als der verspätete Schwimmstart anstand. „Das war eher ein Swim & Run“, stellte Otten mit Blick auf die einsetzende Ebbe fest. Das zeigte sich auch in der Zeit. Für die 1,9 Kilometer benötigte Otten nur rund 21 Minuten und war damit – auch dank der Strömung – rund vier Minuten schneller als sonst.

Beim Radfahren wurde einmal mehr der Unterschied zwischen Profilizenz-Inhabern und Amateuren deutlich. Otten: „Im Amateurfeld wird vom ersten bis zum neunzigsten Kilometer um jeden Platz gerungen. Bei den Profis geht nur auf den ersten 30, 40 Kilometern richtig die Post ab. Dann haben sich Gruppen gefunden, die als Gruppe das Rennen relativ gemütlich mit einer Wattzahl zu Ende fahren.“

Gemütlich ist wie immer bei Triathleten relativ. Als Sören Otten nach 2:07 Stunden seinen Arbeitstag auf dem Rad beendet hatte, stand ein Schnitt von 42,5 km/h auf der Uhr.

Der Halbmarathon war dann vor allem eine Kopfsache, nachdem Otten bei zurückliegenden Starts wie bei der Militär-WM in Bordeaux sowie zwei Mitteldistanzen jeweils aus unterschiedlichen Gründen nicht „performte“. Diesmal aber passte alles. Otten lief nach 1:17 Stunden über die Ziellinie – eine persönliche Bestleistung.

Mit Platz 22 war Otten am Ende hochzufrieden, zumal die schnellsten Amateure rund vier Minuten langsamer waren als der Wilhelmshavener, der trotz einer Profilizenz natürlich kein Profi ist.

Zwei Trainingslager vor Weihnachten

Fest steht auch: der 28-Jährige wird auch für das kommende Jahr ein entsprechende Lizenz beantragen. Otten: „Bei den Profis nicht ganz vorne zu sein, lässt sich gegenüber Sponsoren nicht so gut verkaufen. Aber das ganze Drumherum gefällt mir einfach.“

Ende Oktober wird Sören Otten noch bei der Militär-Weltmeisterschaft im Halbmarathon in Luzern (Schweiz) starten, vor Weihnachten stehen dann noch einwöchige Trainingslager mit der Bundeswehr (Warendorf) und dem niedersächsischen Triathlon-Kader (Harz) auf dem Programm.

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